Sonntag, 14. Februar 2010

Kann man Musik sehen?

Dieser Frage bin ich unlängst in Dr. Martina Mettmers Buch "Wie man ein großartiger Fotograf wird" begegnet. Und ich muss zugeben: das hat mich beschäftigt.
Nein, natürlich nicht. Musik kann man nicht sehen.
Aber wie ist das mit Lärm oder Geräusch?



Heute bin ich über einen Begriff gestolpert, der mich so unglaublich fasziniert, dass ich ihn immer wieder aufsagen muss. Nein, lesen reicht nicht. Bitte sprechen Sie ihn aus, ich bin sicher, Sie werden auch Ihren Spaß daran haben:

VISUAL NOISE

Schönes Wortpaar! Ausgesprochen wird es etwa so: WISCHUELL NEUHS. Betonen Sie WISCHUELL auf der ersten Silbe mit einem kurzen i und für eine korrekte Aussprache muss das LL leicht mit der Zunge nach hinten gerollt werden: WÍschue(h)ll Neuhs.

So ein Quatsch, werden Sie jetzt bestimmt denken, aber: bitte nicht so voreilig. 

Die Rubrik "Der Blinde Fleck"

Jeder hat ihn: Der Blinde Fleck* ist eine Stelle im Auge. Da, wo die Sehnerven ansetzen, um die Lichtimpulse zum Gehirn zu übertragen, befinden sich keine Sehzellen. Das menschliche Auge ist an dieser Stelle blind. Übertragen wurde dieser Begriff auch in die Psychologie, und steht für Teile des Selbst oder Ichs, die von einer Persönlichkeit (an sich selbst) nicht wahrgenommen werden.

Hier in diesem Blog steht die Rubrik "Der Blinde Fleck" für Beiträge, die nicht ganz ernst zu nehmen sind: Kuriositäten, Gedanken, die sich nach der Lektüre von Fotoliteratur jedweder Art verselbständigt haben, oder die nach Diskussionen mit anderen Fotobegeisterten übrig geblieben sind - natürlich stets mit einem Augenzwinkern. Wenn Sie satirische Beiträge mögen, schauen Sie auch mal in den betrachtenswert-Blog. Dort gibt es die Rubrik 1000 Meisterwerke.


*Wer es genau wissen möchte, kann z.B. bei Wikipedia mehr darüber nachlesen:
Blinder Fleck (Auge)
Blinder Fleck (Psychologie)

Mittwoch, 10. Februar 2010

Das Unmögliche möglich machen

...dafür bist du doch da! sagte ein Teilnehmer im gestrigen Kurs scherzhaft, als es um die so häufig gestellte Frage ging, wie man schnell bewegte Objekte bei wenig Licht gut fotografieren könne.

Die Werbung der Kameraindustrie funktioniert hervorragend, denn sie suggeriert den Hobbyfotografen, dass man mit einer modernen Kamera nur noch aufs Motiv draufhalten müsse, und perfekte Bilder bekommt. Dass das so nicht funktioniert, stellen die meisten Kamerabesitzer relativ schnell fest. Sie suchen den Fehler nicht bei der Kamera, sondern bei sich selbst. Eine so teure oder gute Kamera macht keine Fehler - es muss daran liegen, dass man sie nicht richtig bedienen kann. Stimmt. Aber das ist nur die halbe Wahrheit.

Selbst der beste Fotograf mit der neuesten Ausrüstung wird bei bestimmten Lichtverhältnissen (wenig Licht, bewegte Motive) keine perfekten Fotos schießen können. Es gibt Grenzen. Das zu erkennen und zu akzeptieren, fällt auch den  so genannten Profis schwer, aber es ist ein wichtiger Bestandteil des Fotografieren-Lernens.

Bei ungünstigen Lichtverhältnissen 
oder unfotogenen Motiven 
ist es eine Kunst, 
NICHT auf den Auslöser zu drücken!

Andreas Feininger


Geht nicht gibt's nicht? Gibt es doch.
Die Schwierigkeit für den Anfänger besteht darin, herauszufinden, ob es nun wirklich an den unmöglichen Gegebenheiten gelegen hat, oder an der eigenen (vermeintlichen) Unfähigkeit. Die fotografischen Zusammenhänge (Blende, Belichtungszeit, ISO und ihre Auswirkung aufs Bild) zu kennen, ist die wichtigste Grundlage. Üben und Erfahrungen sammeln ist der zweite wichtige Schritt. Auch Fotografenmeister fallen nicht vom Himmel...

Montag, 8. Februar 2010

Wie fotografiere ich das Exterieur eines Pferdes?

Zugegeben: eine Frage, die nicht jeden Tag gestellt wird. Da ich selbst den Reitsport vor über 10 Jahren aufgegeben habe, gibt es auch nur alte analoge Fotos, um die Antwort auf die Frage zu bebildern.

Aufnahmeposition
Der Fotograf (oder die Fotografin) steht im 90° Winkel zum Motiv, idealerweise etwa auf Höhe des Widerrists. Bei kleinen Pferden kann es sinnvoll sein, eine etwas tiefere Aufnahmeperspektive einzunehmen, denn: fotografiert man von unten nach oben, sieht das Pferd größer aus, als es ist - oder es wirkt kleiner, wenn man die Kamera nach unten richtet. Auf jeden Fall werden durch schräge Winkel die Proportionen verändert, deshalb: Kamera und Pferd gerade halten, ggf. vom Stativ arbeiten. Verzerrungen kann man sich natürlich auch zunutze machen - z.B. um eine zu mächtige Hinterhand etwas zierlicher erscheinen zu lassen...

Brennweite

Wie beim Porträt sollte kein Weitwinkel eingesetzt werden, da es zu stark verzerrt, also besser Objektive zwischen 50 und 100 mm verwenden. Daraus ergibt sich automatisch auch der Abstand zwischen Fotograf und Motiv: das Pferd soll vollständig abgebildet werden, d.h. man braucht mindestens drei bis vier Meter Raum zwischen sich und dem Pferd.

Ausprobier-Tipp:
Fotografieren Sie Ihr Pferd von der Seite, einmal mit dem 18 mm Weitwinkel aus kurzer Distanz und danach mit einem 80 mm Objektiv aus etwas größerer Entfernung, und vergleichen Sie die Proportionen. 

Kamera-Einstellungen

Freitag, 5. Februar 2010

RAW oder JPG?

Hoppla, da ist ja ein 699 KB kleines JPG zwischen die RAW-Dateien geraten! Wie geht denn das?

In den Kursen werde ich oft gefragt: muss ich denn alles in RAW fotografieren? Und ich antworte dann gerne: Kommt drauf an...

Es kommt darauf an, was später mit den Bildern geschehen soll. Es kommt auch darauf an, ob ich bereit (und in der Lage bin), meine RAWs entsprechend zu entwickeln - d.h. am PC sitzen, mit Programmen herum jonglieren und Bilder optimieren. Nicht jedermanns Sache. Will ich ein schnelles Ergebnis, wenig Aufwand? Dann ist das JPG ok. 

Aber was, wenn ich es noch nicht weiß? Wenn ich vielleicht später entdecke, dass ich doch ein Händchen für die Nachbearbeitung habe?

Mittwoch, 3. Februar 2010

Kunstlinks - Fernsehtipps zur Fotografie

Auf der Seite www.kunstlinks.de gibt es jeden Monat Fernsehtipps, die man per E-Mail abonnieren kann. In der Liste der interessanten Sendungen finden sich auch immer wieder Filme über die Arbeit von bekannten Fotografinnen/Fotografen oder auch über die Entstehung von berühmten Fotos.

Die Foto-Fernsehtipps ziehe ich mir immer heraus, damit ich weiß, wann ich meinen Videorekorder programmieren muss. Wer sich auch dafür interessiert, kann sich entweder selbst die Liste von Kunstlinks abonnieren, oder hier vorbei schauen. Hier geht's zu den Foto-Sendungen Februar 2010 (Liste als pdf)