Samstag, 1. Oktober 2016

Olympus Perspective Playground

Den Olympus Playground hatte ich letztes Jahr in München verpasst. In Köln ist der Perspective Playground noch bis zum 9.10.2016 geöffnet. In jeder Stadt gibt es unterschiedliche Kunst-Installationen, an denen man sein fotografisches Geschick mit einer Leihkamera von Olympus kostenlos testen kann. Die Speicherkarte mit den Bildern bekommt man hinterher geschenkt, darum kann ich hier ein paar meiner Ergebnisse präsentieren.
















Ich war neugierig, ob und wie es mir gelingen würde, mit einer völlig ungewohnten Kamera einfach so loszufotografieren. Man drückte mir eine E-M5MkII (Amazon) in die Hand und damit ging es ab auf den Spielplatz.


Im Vergleich zu anderen Systemen fand ich nur das Kameramenü gewöhnungsbedürftig, aber so etwas ist bekanntlich Übungssache. Am längsten hat es gedauert, bis ich den nervigen Piepton beim Scharfstellen aus- und das Rohdatenformat eingeschaltet hatte. Die wichtigsten Funktionen (Zeit, Blende, ISO-Wert, Belichtungskorrektur, Autofokus) habe ich dank vieler gut platzierter Einstellräder am Kameragehäuse schnell gefunden. Das hat an meiner Lumix ganz zu Beginn etwas länger gedauert.😅


Nachdem diese ersten Hürden genommen waren, gelang mir das Fotografieren genauso intuitiv wie mit meinen anderen Kameras. Das beinahe analog wirkende, wertige Gehäuse fühlte sich ausgesprochen gut an, so als hätte ich noch nie mit einer anderen Kamera fotografiert - erstaunlich! Beeindruckt hat mich auch die Bildqualität bei wenig Licht.

Standbild aus einer RAW-Datei, leicht nachbearbeitet
















Bei diesem Motiv war die Videofunktion angesagt, denn jede Bewegung in diesem Kubus erzeugte neben Bildern auch verschiedene Klänge. Im abgedunkelten Ausstellungsraum stand ein Stativ, auf das ich meine Leihkamera montieren, die Videofunktion einschalten und mich selbst filmen konnte. Angenehmerweise war es an diesem Tag so ruhig und leer auf dem Playground, dass ich für alles genug Zeit hatte - perfekt.


Kamera aufs Stativ geschraubt, Videofunktion an und los...



Spielereien probiere ich immer gerne aus, zum Beispiel die Dreier-Collage: Am Kameramonitor sieht man drei leere Felder, die nacheinander mit Motiven gefüllt werden. Die Kamera erzeugt daraus ein JPEG und man findet die drei Original Rohdateien zusätzlich auf der Speicherkarte.

So etwas muss man nicht haben, aber wenn's schon mal da ist...
Die JPEG-Ausgabe war mir etwas zu flau, darum habe ich beim fertigen Bild anschließend noch etwas nachkorrigiert.




Effekte ausprobieren mit Rohdatenformat: Da hat sich Olympus etwas Nützliches einfallen lassen. Erstens bekommt man ein unbehandeltes RAW-Bild UND ein JPEG, auch wenn man  vorher nur RAW eingestellt hatte. Zweitens kann man sämtliche Effekte per Knopfdruck auf ein Motiv anwenden lassen und hinterher entscheiden, welcher beim gewählten Motiv am besten aussieht. Das ist keine überlebenswichtige Funktion für den normalen Anwender, aber einer kameratestenden Buchautorinnen spart so etwas eine Menge Einstellarbei. 😉













Insgesamt war der Olympus Playground eine tolle Erfahrung, die ich gerne weiter empfehle. Am besten geht man zu zweit hin, weil es eine ganze Reihe von Motiven gibt, bei denen es Spaß macht, mit einem Gegenüber zu experimentieren und sich gegenseitig zu fotografieren.

Allen anderen Kameraherstellern kann ich nur sagen: Das ist die beste Werbung! An einem Messestand oder im Laden herumstehen und die Dinger mal so ein bisschen anfassen, während hinter einem die Leute schon Schlange stehen, macht deutlich weniger Spaß. Es muss ja nicht das neueste Modell sein, das man zum Ausprobieren bekommt. Wenn man mit einer Kamera, mit der man liebäugelt, eine Stunde oder länger richtig fotografieren und die Bilder hinterher in Ruhe am eigenen Computer anschauen darf, kann man wirklich gute Kaufentscheidungen treffen.

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